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 Warum haben wir die Vereinigung gegründet ?
Das Unglück ist geschehen und es ist unwiederruflich. Nichts kann Kalinka ins Leben zurückrufen und ihr Mörder ist verurteilt worden. Aber die Straflosigkeit des Schuldigen ist eine Fortführung des Übels. Von 1982 bis Oktober 2009 hat D. Krombach, obwohl er verurteilt war, frei gelebt. Er hat sich sogar als Opfer vor dem europäischen Menschenrechtsgericht dargestellt.
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 Was wollen wir erreichen ?
Wir wollen Gerechtigkeit im wahren Sinn des Wortes: eine Gerechtigkeit, die ein Recht retabliert, eine Ordnung aufrechterhält, und dadurch die Opfer zur Ruhe bringt. “Gerechtigkeit für Kalinka” heisst für uns :
Ein vollständiger und definitiver Prozess gegen D. Krombach, in seiner Anwesenheit. Bis jetzt ist D. Krombach nur in seiner Abwesenheit verurteilt worden, und die Motive seiner Handlung sind nicht untersucht worden. Die Beweise einer Vergewaltigung sind in Deuschland “verloren” gegangen. Es wurden keinerlei Anstrengungen unternommen, der Wahrheit auch nur ein Bisschen näher zu kommen, um die Abfolge der Ereignisse aufgrund von Zeugenaussagen und von Expertenberichten zu rekonstruieren.
Ein unparteiischer Prozess. Der Prozess von 1995 war parteiisch, was die Institution sogar selbst anerkannt hat : am 10. Dezember 2008, erklärt sie das Urteil von 1995 für ungültig.
Ein Prozess, der eine Strafe ausspricht, die dann auch ausgeführt wird von D. Krombach, was das letzte Mal nicht der Fall war.
Den Freispruch oder eine rein symbolische Verurteilung Bamberskis. André Bamberski nimmt seine Mitverantwortung bei der Entführung Krombachs auf sich und akzeptiert von Vornherein eine Strafe. Jedoch ist er nicht der Verursacher dieser Tat. Er hat sie nicht organisiert und ist auch nicht verantwortlich für die Verletzungen, die Krombach dabei zugefügt wurden, ganz gleich ob sie nun mehr oder weniger gravierend waren. Das Scheitern von Bamberskis siebenundzwanzig Jahre währenddem legalen Kampf macht seine verzweifelte Geste verständlich. Während all dieser Jahren war er immer ehrlich und hat sich würdig verhalten.
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 Wie gehen wir vor ?
Acht Jahre lang haben wir Krombachs Auslieferung, sowie die Neuüberprüfung seines Prozesses verlangt, indem wir Briefe an gerichtliche Autoritäten und an deutsche und französische Politiker richteten, Treffen und Demonstrationen veranstalteten, u.s.w. Jetzt da Krombach – seit seiner Entführung – in Frankreich im Gefängnis sitzt, bereitet sich in Paris der vollständige und definitive Prozess, den wir wollten, vor, und in Mülhausen derjenige gegen A. Bamberski.
Um unsere Ziele zu erreichen, versuchen wir möglichst starken Druck auszuüben, damit die politischen und gerichtlichen Instanzen das Unrecht, das A. Bamberski widerfahren ist, und dessen Auswirkungen auf sein persönliches Leben in allen Details zur Kenntnis nehmen. Zu diesem Zwecke verbreiten wir die Begebenheiten der Affäre und nehmen neue Mitglieder in unsere Vereinigung auf. Wir gehen auf die Fragen von Journalisten ein, beantworten Briefe und Mails, und informieren über die neuesten Ereignisse.
Auf Anfrage von A. Bamberski hat die Vereinigung ein Buch vorbereitet, in dem der Verlauf der Affäre berichtett wird, so wie sie A. Bamberski vom Anfang bis zum Ende erlebt hat. Das Buch Que justice te soit rendue - La promesse d’un père sur la tombe de sa fille (Du sollst Gerechtigkeit erfahren. Das Versprechen eines Vaters auf dem Grab seiner Tochter) ist am 11. März 2010 unter dem Autorennamen A. Bamberski erschienen. In der ersten Person geschrieben, wurde es, wie dies oft der Fall ist, von einem Journalisten anhand von Dokumenten und Aufnahmen verfasst. Die Vereinigung hat die Redaktion des Buches beaufsichtigt.
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